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Prof.Dr.Karl-W.Fritz                                                                               Datum : 14.06.02

Sudetenweg 6 ,

26441 JEVER – FRG,Tel.:04461 –3387,FAX –912438

Mobil 0177 – 7211271

 

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

sehr geehrter Herr Minister Fischer,

 

ich bin an einem Krankenhaus beschäftigt , das in seinem diesjährigen Investitionsplan geplant hat , elf neue Betten zu kaufen – falls das Geld  vorhanden ist. Mit grosser Überraschung und es klingt mir fast wie Hohn unserer Bevölkerung (unseren Patienten) gegenüber , habe ich im TV gesehen und auch gelesen , dass auf Anordnung der Bundesregierung die GTZ innerhalb von sechs Wochen in Kabul ein modernstes Zeltkongresszentrum aufgebaut hat mit modernster Kommunikationstechnik , um dem „Grossen Rat „ zu ermöglichen , dort zu tagen ,einen neuen Präsidenten zu wählen , Demokratie einzuführen etc.Die technische Universität wurde innerhalb kürzester Zeit renoviert von der GTZ , mit Betten versehen , damit Menschen , die weder an Demokratie interessiert sind , gewöhnlich auf dem Boden schlafen etc . in möglichst bequemem Ambiente darüber nachdenken können , wer mit wem paktieren kann und wen man demnächst ausradieren kann etc. Dies kostet horrendes Geld , das den Menschen unseres Landes weggenommen wird ; unsere Steuergelder werden sinnlos verprasst . Warum bauen nicht die Länder , die Afghanistan verwüstet haben (Russland,USA) , ein Kommunikationszentrum auf ? Auch klingt es wie Hohn , wenn man liest , dass Karsai der bestgekleidetse Mann der Welt ist . Demokratie ist in diesen Ländern eine Fremdwort .Denken Sie an die Katastrophe in Somalia. Es wird nicht verwunderlich sein , wenn Sie im Herbst die Quittung für eine Politik bekommen , die beim Unsinn startete und über den Wahnsinn beim Irrsinn angekommen ist . Mit Quittung meine ich nicht unbedingt Ihre Abwahl , sondern eine verschwindende Wahlbeteiligung .Nun werden Sie mir vielleicht Ausländerfeindlichkeit vorwerfen . Dies wäre genauso töricht , wie die Tatsache , von Antisemitismus zu reden , wenn man Sharon`s Politik korrekt kritisiert .  Was suchen unsere Soldaten am Hindukusch ? Sie haben geschworen , die BRD  tapfer zu verteidigen und nicht Dienst im Lande von altertümlich herrschenden und sich gegenseitig befehdenden Stammesfürsten  zu tun. Hätte ich ein Kind , das dort Dienst tun müsste , ich würde Ihnen die Hölle heiss machen für diesen Irrsinn . Aber was haben wir denn gegenwärtig für ein politisches Niveau ? Im letzten „Spiegel“ wurde der Versuch unternommen , es einmal darzustellen . Es wurde nur die Spitze des Eisbergs beschrieben . Inzwischen wird ja mindestens ein Ministeramt von einer Person ohne abgeschlossene Berufsausbildung besetzt – altissime !!  Man muss sich doch nicht über eine PISA- Studie wundern , wenn man soviel Niveaulosigkeit in den leitenden Sesseln hat . Die horrendeste Plattitüdengesellschaft sind B90/Grüne.Um in den Sesseln der Macht zu bleiben und auch an den Geldtöpfen , haben sie jede Passacaglia ( dies ist ein in verschiedene Richtungen wechselnder Schreittanz) mitgemacht ,ja, sie haben als Partei der Gewaltlosigkeit die ersten Kriegseinsätze der Bundeswehr mitbefohlen . Das „Quo usque tandem , Catilina , patientia nostra abutereCicero`s  liegt mir schon lange auf der Zunge  etc. etc. Machen Sie weiter mit einer solchen Politik . Damit nähren Sie den Boden in unserem Lande , der alte ,nicht gewünschte Geister wieder heraufbeschwört .

Mit freundlichen Grüssen


An den „STERN“ in Hamburg !

Betr.: Ihre Artikel Heft 34 über den Feldzug im Osten und CIA

1.        Mein Vater wurde  zu Fuss nach Stalingrad geschickt , überlebte , sein Bruder Karl nicht ( vermisst 01.01.43). Vater wollte nie über Stalingrad reden , wollte auch nicht mit mir dorthin (Das war die Hölle). Er war dort bis Ende 1948 im Gulag und kam völlig abgemagert und „auf dem Hund“ nach Hause , war in der Anfangsphase nach der Rückkehr mehr Tier als Mensch , der alles „ frass“ , was vor ihn kam ,uns Kinder bei dem geringsten Anlass prügelte bis -z um geht nicht mehr-. Erst als reifer Mann habe ich dies alles noch einmal aufgearbeitet , fand zufällig den Schriftwechsel zwischen ihm , meiner Mutter und Onkel Karl. Leider habe ich den Brief nicht mehr , in dem Onkel Karl den Beginn des Angriffs auf Stalingrad beschreibt ( Wir befinden uns in einer grossen Steppe , bereit zum Angriff auf eine grosse Stadt,ich darf nicht sagen wo.Ich habe das Gefühl , dass wir uns nie mehr wiedersehen werden ) . Er hatte recht . Das zweite Opfer , das unsere Familie bringen musste für Führer .Volk und Vaterland war mein Onkel Wilhelm , der vor Charkow bei einem Partisanenangriff zu Tode kam. Deswegen heisse ich Karl - Wilhelm .Auf meinem Schreibtisch steht eine Geburtstagsgrußkarte meines Vaters aus dem Gulag (22.05.1947 geschrieben) , die ich nie weggeben werde, da sie ein Zeichen der Menschlichkeit aus Ohnmacht heraus darstellt . Heiligabend 1942 schrieb mein Onkel Karl noch einen Brief aus dem Stalingrad-Kessel an seine Schwester Luise: Kein Wort von der verzweifelten Lage. Mein Vater starb 1986 elend an einem Pankreascarcinom mit den Worten an mich gerichtet(bin Anästhesist und Intensivmediziner): Stalingrad habe ich überlebt , dies werde ich nicht überleben und Du kannst mir auch nicht helfen . Es war so. Er verstarb jämmerlich .

2.        Ebenso wie die Amerikaner von dem Überfall auf Pearl Harbor wussten und es billigend in Kauf nahmen ,damit sie in den 2. Weltkrieg eintreten konnten , wussten sie auch vom 11.09.01 . Sie haben letzteres auch in Kauf genommen , um Afghanistan etc. angreifen zu können . Ich äusserte dies Herrn Dr. Sommer (ZEIT)  gegenüber (ich schätze ihn sehr) , der ganz entsetzt war über meine Meinung und mir dann seinen Artikel „Tora,tora,tora“ aus der „ZEIT“ Anfang der 90er zukommen liess. Ich habe Recht.Und nun soll die Bundeswehr es richten helfen mit völlig insuffizienten Mitteln.Die Bundeswehr gehört ebensowenig an den Hindukusch , Irak,Kongo , auch Kosovo , wie die Al Quaida und  Taliban in den Schwarzwald. Unsere „innere Abwehr“ ist ja noch nicht einmal in der Lage, die „Schläfer“ in der BRD zu entdecken. Und dann will Herr Struck - Frau Beer ebenfalls - in Afghanistan für Demokratie sorgen,in einem Land , das das Wort Demokratie nicht kennt.Haben sie Somalia und das Schicksal der Engländer und Russen in Afghanistan vergessen oder kennen letzteres überhaupt nicht? Die Mutter meiner Frau hat für so etwas einen wunderschönen Spruch parat : Es ist einfacher,auf dem Arsch eines anderen durch das Feuer zu reiten , als den eigenen hinzuhalten. 

3.        Ich schreibe Ihnen das als  Kommentar , kontaktieren können Sie mich unter 05861-83302 oder - 83281 in der Elbe Jeetzel Klinik Dannenberg. Dort bin ich Leiter der Anästhesieabteilung , ein Krankenhaus ,das der Gesundheitsreform wahrscheinlich auch zum Opfer fallen wird.                                        

Mit freundlichen Grüssen


Lieber Herr Giebel , lieber LF

“Es ist einfacher , auf dem Arsch eines anderen durch das Feuer zu reiten ,als den eigenen hinzuhalten „. Nicht Kant`s kategorischer Imperativ,sondern dieses geflügelte Wort fällt mir ein , wenn ich an die verantwortlichen Politiker denke , die unsere Soldaten in Einsätze in ferne Länder  schicken , um dort Anarchie zu vermeiden (.A . Beer ,B`90 /Grüne). Die Qualität dieser Politik und derer , die sie betreiben, vergleiche ich mit dem Galoppverhalten von Don Quixote`s Pferd Rosinante , das als Schrittmacher noch Sancho Pansa`s Esel benutzt . Unsere Soldaten gehören ebenso wenig an den Hindukusch , wie Al-Kaida und Taliban in den Schwarzwald . Wir nähern uns in der BRD einem geschichtsträchtigen Tag , dem 17.Juni . Damals flogen die Steine in Berlin ,es würde mich nicht wundern ,wenn  sich dies in der kompletten BRD eines Tages wiederholen würde . Als Intensivmediziner ist es meine Aufgabe , mich täglich  um den Erhalt von Leben zu bemühen . Nicht nur ich schüttele den Kopf , wenn ich sehe , wie leichtfertig das Leben unserer Soldaten auf das Spiel gesetzt wird , die gelobt haben ,die BRD tapfer zu verteidigen und nicht die Region von sich bekriegenden Stammesfürsten am Hindukusch.Mir zeitweise untergebene Mitarbeiter, die in Kabul waren , haben mir die katastrophal unsichere Lage dort geschildert   . Die Politik unseres Landes ist beginnend vor einigen Jahren beim Unsinn über den Wahnsinn beim Irrsinn angekommen . Betrachtet man einmal die politischen Vorgesetzten unserer Streitmacht,so kommt man zu folgendem Urteil : Helmut Schmidt war ein kompetenter Mann , der geprägt durch seine Zeit als Soldat die Nöte seiner Untergebenen verstand,Rühe sprang mit dem Offizierskorps um , als seien es dumme Jungs und kam in Somalia sinnbildlich zu Fall,Scharping fühlte sich in mallorquinischen Binnengewässern ,umrankt von pilatinischer Feminität  wohler als bei der Truppe und Struck wurde von Westerwelle bescheinigt , den Unterschied zwischen Stahlhelm und Sturzhelm nicht zu kennen.O tempora ,o mores!! Wie Recht hat Oberst Geerts (Bundeswehrverband) , wenn er fordert ,die Buwe sofort aus Afghanistan abzuziehen . Dort scheiterten bereits Alexander der Grosse,die Engländer , die Russen und jetzt die ISAF und damit wir . Frankenberg ist betroffen , denn dort waren die Soldaten stationiert , die am Hindukusch starben im Rahmen eines unsinnigen Einsatzes . Ich schreibe diese Zeilen als ehemaliger Schüler der Edertalschule Frankenberg , dessen Familie im zweiten Weltkrieg einen hohen Blutzoll bringen musste , auch hervorgerufen durch eine unsinnige Ideologie . Sollen die Geister der Vergangenheit denn wieder heraufbeschworen werden , deren Nährboden diese unproduktive Politik ist ? Sollte man sich in Frankenberg in irgendeiner Weise einmal öffentlich (Podiumsdiskussion ) zu der beschriebenen Thematik äussern : Ich würde es nicht scheuen , mich mit entsprechenden Verantwortlichen auseinanderzusetzen , wie ich es oft beim NDR getan habe .  Vor ca. 80 Jahren ging eine zart aufkeimende Demokratie zu Grunde  , weil sich die Intellektualität unseres Landes gleichschalten liess . Dies darf nicht wieder passieren . Ich rufe den Verantwortlichen dieses Landes das von mir geliebte Zitat Cicero`s zu aus seiner ersten Rede In Catilinam : Quo usque tandem ,Catilina , patienta nostra abutere . Catilina wäre durch Res publica BRD zu ersetzen . Wie lange soll es noch dauern , bis wir das Brecht`sche Gedicht „ An die Nachgeborenen“ wieder hervorholen müssen? Es liegt mir noch vieles bezüglich dieser Problematik auf der Seele und Zunge , aber die Zeit .….Und doch : Ich stehe zur Bundeswehr (FltArzt der Res.) , die wir brauchen , denn die Zeiten werden unsicherer . Wir brauchen sie aber nicht für den Hindukusch ,Irak und auch nicht im Kongo!! Die Bemerkungen von Struck ( Sicherheit in Afghanistan ) und A.Beer (Demokratieeinführung in Afghanistan ) sind bar jeder Grundlage .  Beides ist von den lokalen Stammesfürsten nicht erwünscht . Die maximale Paradoxie herrscht bei den Grünen „Verbalfürsten „ , die vor ca. 10 Jahren die Bundeswehr abschaffen wollten , sie jetzt aber in gefährliche und unsinnige Kampfeinsätze schicken , wo die ersten Toten produziert wurden . Aber : Wer klebt nicht gern mit dem verlängerten Rücken am Stuhl der Macht , die so herrlich vergüldet wird . Und wie ist es mit der inneren Sicherheit ? Die Todesflieger von „Ground Zero „ bekamen doch einen Aufenthalt „de luxe „ und eine ähnliche Flugausbildung in der BRD , unerkannt . Der Kalif von Köln kann zum öffentlichen Mord aufrufen , aber das GG schützt ihn – welche glückliche Fügung.

Prof.Dr.Karl-W.Fritz ,ehemaliger Schüler der Edertalschule,Abi Jahrgang 1966


Sehr geehrter Herr Bütikofer ,
Mit Interesse habe ich Ihre Stellungnahme zur Gesundheitsreform gehört (-sehen),die darin gipfelte , den Ärzten und Apothekern Privilegien zu beschneiden . Gerne tausche ich sie gegen die Ihrigen . Immerhin geniesse ich das Privileg in meiner Eigenschaft als leitender Arzt 10 –12 zusätzliche Nachtdienste ableisten zu müssen und dafür Mitte des Monats die stattliche Summe von ca. 3500-3600 Euro netto auf meinem Konto vorzufinden , von dem ich noch mein komplettes Krankengeld zahlen muss . Die Privatliquidation streicht heutzutage – auch ein Verdienst dieser rot-grünen Koalition – fast komplett ein . Dass Ihre Qualifikation bei Ihrer und Frau Beer`s Wahl in Hannover mit B-Team quittiert wurde , ist Ihnen hinlänglich bekannt . Da Sie ja mal Philosophie studiert haben sollen , hätten die Väter der Philosophie (Parmenides , Aristoteles,Plato,Sokrates ) wahrscheinlich den griechischen Buchstaben Omega angewendet . Aus Höflichkeit heraus erspare ich mir weitere Kommentare ,aber vielleicht tauschen wir ja doch . Der griechische Philosoph  Kleisthenes (ca.5-6 Jh.v.Chr.) verlangte von einem Händler und Bauern Sachkunde  , von einem Politiker nichts dergleichen – weit vorgedacht .

Mit freundlichen Grüssen
Prof.Dr.Karl-W.Fritz,Leitender Arzt


Sehr geehrte Frau Sager ,

in der BamS forderten Sie , die Kilometerpauschale für sog. Pendler abzuschaffen . War es doch insbesondere diese Koalition ,die unfähig-liebevoll dafür sorgte , dass die Arbeitslosigkeit enorm zunahm . Nun tritt man denen,die bedingt durch eine geduldete „Hire and Fire“ Politik der Regierung , weit entfernt vom Wohnort wieder Arbeit gefunden haben , mit Macht und Freuden in den Hintern – eine Klasseleistung . Die stolze Tradition politischer Unfähigkeit (in Kombination mit Frau A.Radtke), die ich während meiner Hamburger Zeit hautnah erleben durfte , findet in Berlin ihre Fortsetzung . Weiter so !!

Mit freundlichen Grüssen


September 09, 2003

An die Süddeutsche Zeitung –Leserbriefe -,

herzlichen Dank für den Abdruck meines Leserbriefes (Nr.204,5.9.03) . Was mich global in der Medizin und in diesem Land bewegt , können  Sie einem Festvortrag  entnehmen , den ich bei „LION“ gehalten habe und der Folgevorträge hervorgerufen hat . Unser Land ist geistig durch eine fürchterlich klapprige sog. Führungselite (Politik) so heruntergewirtschaftet , dass wir mit Erfolge an das Ende der EU gekommen sind . Wir haben ein grosses Problem  .: Die Arbeitsmarktlage . Sie wird nicht gelöst , so dass ich rein symbolisch Parlament und Kabinett wegen Arbeitsverweigerung verklagen möchte . Immer neue Tretminen werden losgetreten , um diesem Problem auszuweichen . War es im letzten Jahr der Irak – Krieg – und die Elbe –Flut , die auch unser Krankenhaus betraf halt mit wegschwemmen – so ist es jetzt eine neuer Bundespräsident ( Male or female that`s the question) . Dies Diskussion st gegenwärtig so überflüssig wie ein Kropf . Was ist schwierig , in diesem land für eine vernünftigen Intellektuellen , Präsident zu sein . Er läuft höchstens Gefahr aus der grauen Masse unser unfähigen Politiker herauszuragen und das s erfolgreiche praktizierte Buddenbrook`sche Prinzip unserer Republik auf den Kopf zu stellen . Thomas Mann lässt nämlich das minderwertige überleben (Grünlich ), das hochwertige (Thomas ,Hanno) geht unter . Wir hatten hochwertige Präsidenten (Heuss,Heinemann) , die Rückgrat hatten und enorme Blender ( Herzog ) . Rau ist ein strammer Parteisoldat , dem Napoleon Oskar erfolgreich die Beine wegschlug ,ihn dann aber wieder reaktivierte bei entsprechender Bundesversammlungsmehrheit .Nebenbei : Der Mann ist schwer krank , da ich als Mediziner die Ärzte kenne , die ihn operativ versorgt haben . Was bieten uns e.g. die Grünen ? Während ich in Giessen fleissig und sehr erfolgreich studiert habe ( komme aus einem ganz kleinen hessischen Dorf von einem Bauernhof )  , hat der jetzige Liebling der Nation ,der leibe Josef ,genannt Joschka , mit viel Vehemenz und Rücksichtslosigkeit die Polizisten verprügelt . Hätte er in der Szene , die immer gezeigt wird , den Polizisten mit seiner Keule am Kopf getroffen ,hätte der Mann wahrscheinlich nicht überlebt . Mit Herrn Benda habe ich diesbezüglich bei der ARD (NDR,TvM)einmal darüber diskutiert . Auch er bewies , dass er keine verlängerten Rücken diesbezüglich in der Hose hatte  - ich kann es nicht anders bezeichnen .  Und wenn ich Frau Beer und Herrn Bütikofer sehe – welches Plattitüdenensemble . Vor ca . 80 Jahren wurde ein sich zart formierende Demokratie nach Untergang unseres Kaiserreiches ausgelöscht von einem GRÖFAZ ,u.a. auch , weil sich die Intellektualität gleichschalten liess . Dies darf nicht wieder passieren , aber wir sind auf einem guten „Weg“ dahin .   Wir haben  unseren Führungspositionen fast nur geistige Nulldiät , was erschreckend ist . Und das Flügelschlagen um die Gesundheitsreform : Es ist genügend Geld da , es ist völlig falsch verteilt . Nachdem Seehofer seine Myokarditis genommen hatte , merkte er plötzlich , was gute Medizin bedeutet . Ich habe meine Beruf einmal sehr geliebt , ins besondere die Intensivmedizin , wo einige „Duftmarken“ hinterlassen habe – aber jetzt ? Schön sind bei Ihnen immer die Farbtupfer des Herrn Prof.Kaiser , dem ich aber vor Jahren sehr übel genommen habe , dass er G.Kremer „abputzte „ wegen einer Mozartinterpretation . Erschreckend ist auch das Ergebnis einer Vorumfrage in unserer BRD , wer zu den besten 300 dieses Landes gehöre bezogen auf unsere Geschichte : Es sind Nena .Campino , Beckenbauer etc. In England hat man zumindest Shakespeare vornan gesetzt .Aber wer sind bei uns Kant ,Goethe etc.In einem Interview wollte Frau Künast einmal Faust zitieren : Zunächst war das Zitat falsch und dann wusste sie auch nicht den Schriftsteller . Und unser lieber VIP R.Völler , der so geliebte Mann , hat kürzlich bewiesen , dass er ein ganz einfacher Kicker ist ,ein Wahnssinnsgehalt bezieht aber letzten Endes nur die Gossensprache beherrscht .Meine Kritik liesse sich beliebig fortsetzen,aber dazu fehlt mir die Zeit.Vielleicht antworten Sie mir ja einmal .

Mit herzlichen Grüssen verbleibe ich
Ihr
Prof.Dr.Karl-W.Fritz.Leitender Arzt


                                      Der alternde Mensch in der Medizin

                    Prof. Dr. med. Karl-Wilhelm Fritz , Dr.Eva-Maria Kropp

Gewöhnlich waren es Kriege oder sich schnell verbreitende Krankheiten und Seuchen, die immer wieder zur Vernichtung von vielen Menschen führten. Bezogen auf das letzte Jahrhundert, seien an die beiden Grippeepidemien in den 20er und 60er Jahren erinnert, die weltweit zwischen 20 bis 30 Millionen Opfer forderten. Während der erste Weltkrieg 20 Millionen Opfer forderte, so waren es in dem zweiten Weltkrieg ca. 50 Millionen Menschen, die unsinnigen Ideologien und menschlichem Machtstreben zum Opfer fielen. Parallel zu der Entwicklung von menschlichen Massenvernichtungswaffen erfolgt aber auch auf der anderen Seite die kontinuierliche Entwicklung einer modernen Medizin, die Alter und Sterben immer weiter hinaus schoben. So gibt es Berichte, die bei Einsetzen aller medizinischen Möglichkeiten ein mögliches Erleben von über 100 Jahren ermöglichen könnten bei allem Einsatz der modernen Medizin, wenn nicht zufällig  ein malignes Leiden diesen Prozess beenden würde. Generell erhebt sich aber in diesem Zusammenhang die Frage, ob bei spezifischen Alterungsprozessen des zentralen Nervensystems und entsprechendem geistigen Abbau dies wünschenswert erscheint. Da die Ressourcen für Gesundheit angeblich erschöpft sein sollen- der Verfasser sieht aber eine Fehlverteilung des Geldes in unserer Gesellschaft – würde es vom rein wirtschaftlichen her gesehen keinen Sinn machen, alle Möglichkeiten der modernen Medizin einzusetzen, um Leben, dass nur noch an Technik und Pharmakologie geknüpft ist, ohne Lebensqualität und bewusstes Leben zu erhalten. Dies gilt um so mehr, da die personellen Ressourcen der Krankenhäuser zur Pflege schwerst Erkrankter nur noch sehr begrenzt sind.Auch ethisch wäre ein solches Procedere fragwürdig. Schaut man einmal in die Statistiken hinein so sieht man, das 5 von 10 Deutschen und 6 von 10 Österreichern gewöhnlich in einem Krankenhaus sterben. Da Krankenhäuser vorrangig Institutionen sind, um Krankheiten zu therapieren und Gesundheit wieder herzustellen, ist es zwingend notwendig, für alternde erkrankte und pflegebedürftige  Menschen andere Prinzipien zu entwickeln, um sie in Würde sterben zu lassen. Betrachtet man einmal die Bevölkerungspyramiden, ausgegeben vom Statistischen Bundesamt, der letzten 40 Jahre, so ist zu bemerken, dass der Anteil des oberen Drittels (Menschen über 70) kontinuierlich zunimmt. Bereits heute sind 20 % der Deutschen älter als 60 Jahre. Im Jahre 2015 wird dieser Anteil auf 25 % angestiegen sein und 2030 werden es bereits 35% sein, die sich in diesem Alterspyramidenabschnitt bewegen. Spezifisch der Anteil der über 75 Jährigen wird in 20 Jahren schon mehr als 10 % an der Gesamtbevölkerung betragen und im Jahre 2050 33%. Im Alter nehmen die drei großen Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, maligne Erkrankungen und Arteriosklerose enorm zu. Dies führt zu einer gewaltigen Steigerung der Morbidität, bei gleichzeitig gegenwärtig sinkenden Pflegemöglichkeiten. Dennoch: Auch der alternde Mensch knüpft seine Hoffnung der Erlebens und Fortlebens an die Errungenschaften der modernen Medizin, die diese Hoffnungen aufkeimen lässt. Organtransplantation, Gelenkersatz, Dilatationen und Auffräsen von erkrankten Blutgefäßen sollen als Beispiele gezeigt werden,  welche Möglichkeiten heute in der Palette der Medizin vorgehalten werden können. Zweifellos genießt man als Mediziner die großen Erfolge, die einem mit Hilfe dieser Technik möglich sind, man muss sich aber auch die Frage stellen, was kurz-, mittel- oder auch langfristig mit den maximal behandelten älteren Patienten geschieht. Zweifelsohne ist es möglich, extensive operative Eingriffe auch bei älteren Menschen durchzuführen, auch wenn gewisse Erkrankungen zu einer hohen Rezidivquote neigen (maligne Organerkrankungen). Für dieses Patientenklientel ist kein Umdenken sondern ein Zusatzdenken gefordert von Seiten der Gesellschaft. Leiden und Tod werden von unserer Gesellschaft immer noch verdrängt. Erinnert sei hier noch einmal an die initiale Bemerkung, dass 5 von 10 Deutschen in Krankenhäuser sterben. Auch hier hat man nicht mehr die Möglichkeit, sich intensiv um sterbende Patienten zu kümmern. Dieses Problem wird noch schlimmer werden, wenn die Fallpauschalenabrechnung (DRG) in unserem Gesundheitssystem voll Platz gefunden  hat.Und so wurde kürzlich in den Medien berichtet , Patienten jenseits des 75ten Lebensjahres gewisse Standardtherapien vorzuenthalten .In Grossbritannien ist dies schon seit Jahren der Fall.Aber hat man denn schon Alternativmethoden ,-therapien zur Hand? Zu Hause im Kreise der Familie den letzten Weg zu gehen, ist heute eine Seltenheit. Erst zaghaft wagt sich unser System an die Tatsache heran, für diese alten und meist auch sehr kranken und hilflosen Menschen Einrichtungen zu schaffen, die ihnen in menschlicher Umgebung und möglich auch Vertrautheit durch Erhalt von eigenen Möbeln den letzten Gang erleichtern. Noch in den 70ern des letzten Jahrhunderts  bekämpfte die Katholische Kirche die Idee der Hospize ganz massiv, weil sie darin ein „Sterbeghetto“ sah. Auch wenn die beiden großen christlichen Konfessionen inzwischen die Hospizidee immer mehr versuchen umzusetzen, fehlt es an allen Ecken und Enden, um den alternden Menschen die Würde des Alterns und Sterbens zu erhalten. Hospize gab es schon z.Zt. der Kreuzzüge im frühen Mittelalter, die entlang der christlichen Pilgerrouten zu finden waren. Sie dienten zur Rast, aber auch zur Pflege von Kranken und zur Betreuung Sterbender. Als die Kreuzzüge und die Pilgerreisen ihr Ende gefunden hatten, verschwanden die Hospize und an ihrer Stelle traten Gasthäuser, Krankenhäuser und Heime. Die Idee, wieder Hospize zu errichten, kam Ende des 19., Anfang des 20 Jahrhunderts in England wieder auf. Knapp 100 Jahre sind es her, dass wieder das erste Hospiz in London gegründet wurde, richtig Fuß fasste die Idee aber erst in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts bedingt durch die Aktivität der Krankenschwester Cicely Saunders. So gibt es in England mehr als 200 Hospizstationen, knapp 400 ambulante Teams und 200 Tageszentren.  Tendenz: Steigend. Knapp 200 000 Leute sterben jährlich in England an einem Krebsleiden. 2/3 dieser Menschen werden in der Endphase ihrer Krankheit stationär und ambulant in Hospizen betreut. Weit entfernt ist man in Deutschland von diesen Zahlen. Gerade eine Organisation wie LION, die auf ihre Fahnen das Motto „We Serve“ geschrieben hat, sollte sich auch um einen würdigen letzten Lebensabschnitt von Menschen kümmern. Die Idee, hier eine Liga für ältere Menschen zu gründen, sollte kurzfristig umgesetzt werden. Denn das, was den Eltern des Verfassers beschieden war, zu Hause im Kreise der Angehörigen umsorgt, umhegt und gepflegt zu sterben, ist heute kaum noch einem Menschen vergönnt. Auch hat sich in weiten Kreisen die Idee noch nicht durchgesetzt, unter großen Schmerzen leidende Patienten mit der entsprechenden Medikation zu versorgen.  Unsere Gesellschaft fordert ,um Leben zu erhalten, dass viele Ersthelfer ausgebildet werden. An den Letzthelfer, wenn sich der Kreislauf von Leben und Tod schließt, hat sie bisher noch nicht gedacht.

Zu dem Verfasser:

Prof. Dr. med. K.-W. Fritz ist Leiter einer Anästhesieabteilung eines Kommunalen Krankenhauses, an das Rettungsmedizin, Intensivstation und Schmerztherapie angekoppelt sind. Anlässlich des jährlich international sehr bekannten Bremer Kongresses für Intensivmedizin hat er zusammen mit Frau Dr. Eva-Maria  Kropp, Podiumsdiskussionen geleitet zu der Problematik der Sterbebegleitung. Dort war es möglich, mit kompetenten Ansprechpartnern aus Politik, Kirche, Justiz, Pflegebereich über die in diesem Artikel geschilderte Problematik zu reden.


Betr.: Ihre Artikel Heft 34 über den Feldzug im Osten und CIA

1.        Mein Vater wurde  zu Fuss nach Stalingrad geschickt , überlebte , sein Bruder Karl nicht ( vermisst 01.01.43). Vater wollte nie über Stalingrad reden , wollte auch nicht mit mir dorthin (Das war die Hölle). Er war dort bis Ende 1948 im Gulag und kam völlig abgemagert und „auf dem Hund“ nach Hause , war in der Anfangsphase nach der Rückkehr mehr Tier als Mensch , der alles „ frass“ , was vor ihn kam ,uns Kinder bei dem geringsten Anlass prügelte bis -z um geht nicht mehr-. Erst als reifer Mann habe ich dies alles noch einmal aufgearbeitet , fand zufällig den Schriftwechsel zwischen ihm , meiner Mutter und Onkel Karl. Leider habe ich den Brief nicht mehr , in dem Onkel Karl den Beginn des Angriffs auf Stalingrad beschreibt ( Wir befinden uns in einer grossen Steppe , bereit zum Angriff auf eine grosse Stadt,ich darf nicht sagen wo.Ich habe das Gefühl , dass wir uns nie mehr wiedersehen werden ) . Er hatte recht . Das zweite Opfer , das unsere Familie bringen musste für Führer .Volk und Vaterland war mein Onkel Wilhelm , der vor Charkow bei einem Partisanenangriff zu Tode kam. Deswegen heisse ich Karl - Wilhelm .Auf meinem Schreibtisch steht eine Geburtstagsgrußkarte meines Vaters aus dem Gulag (22.05.1947 geschrieben) , die ich nie weggeben werde, da sie ein Zeichen der Menschlichkeit aus Ohnmacht heraus darstellt . Heiligabend 1942 schrieb mein Onkel Karl noch einen Brief aus dem Stalingrad-Kessel an seine Schwester Luise: Kein Wort von der verzweifelten Lage. Mein Vater starb 1986 elend an einem Pankreascarcinom mit den Worten an mich gerichtet(bin Anästhesist und Intensivmediziner): Stalingrad habe ich überlebt , dies werde ich nicht überleben und Du kannst mir auch nicht helfen . Es war so. Er verstarb jämmerlich .

2.        Ebenso wie die Amerikaner von dem Überfall auf Pearl Harbor wussten und es billigend in Kauf nahmen ,damit sie in den 2. Weltkrieg eintreten konnten , wussten sie auch vom 11.09.01 . Sie haben letzteres auch in Kauf genommen , um Afghanistan etc. angreifen zu können . Ich äusserte dies Herrn Dr. Sommer (ZEIT)  gegenüber (ich schätze ihn sehr) , der ganz entsetzt war über meine Meinung und mir dann seinen Artikel „Tora,tora,tora“ aus der „ZEIT“ Anfang der 90er zukommen liess. Ich habe Recht.Und nun soll die Bundeswehr es richten helfen mit völlig insuffizienten Mitteln.Die Bundeswehr gehört ebensowenig an den Hindukusch , Irak,Kongo , auch Kosovo , wie die Al Quaida und  Taliban in den Schwarzwald. Unsere „innere Abwehr“ ist ja noch nicht einmal in der Lage, die „Schläfer“ in der BRD zu entdecken. Und dann will Herr Struck - Frau Beer ebenfalls - in Afghanistan für Demokratie sorgen,in einem Land , das das Wort Demokratie nicht kennt.Haben sie Somalia und das Schicksal der Engländer und Russen in Afghanistan vergessen oder kennen letzteres überhaupt nicht? Die Mutter meiner Frau hat für so etwas einen wunderschönen Spruch parat : Es ist einfacher,auf dem Arsch eines anderen durch das Feuer zu reiten , als den eigenen hinzuhalten. 

3.        Ich schreibe Ihnen das als  Kommentar , kontaktieren können Sie mich unter 05861-83302 oder - 83281 in der Elbe Jeetzel Klinik Dannenberg. Dort bin ich Leiter der Anästhesieabteilung , ein Krankenhaus ,das der Gesundheitsreform wahrscheinlich auch zum Opfer fallen wird.

Mit freundlichen Grüssen